Der Basler Grosse Rat steht kurz vor der Beratung des Kantonalen Gleichstellungsgesetzes. Wird die Vorlage angenommen, werden die Begriffe «Frau» und «Mann» durch eine Reihe von Erklärungen zum Begriff «Geschlecht» ersetzt. Frauen und Männer kommen dort nicht mehr vor.

Das wirkt einfühlsam, tolerant, weltoffen und entspricht dem Zeitgeist. Wir sollten doch alle einfach für uns selbst entscheiden, wie wir uns fühlen. Nicht?

Letzten Sommer wollte eine schnurrbärtige Person in die Frauenbadi. Was spricht dagegen? Überlegen wir etwas weiter: Wie fühlt sich ein Mädchen wohl mit dieser Person in der Umkleidekabine?

Nicht nur zu diesem Beispiel, auch sonst sollten wir etwas genauer überlegen. Denn Frauen haben noch lange nicht gleiche Chancen wie Männer.

1 Equal Voice, 2 Schilling-Report, 3 Pro Helvetia

Trifft die Prognose des neusten Global Gender Gap Reports zu, werden Kinder ein Europa, in dem Frauen und Männer gleiche Rechte haben, erst im hohen Alter erleben.

Die grosse Mehrheit der Menschen ist mit dem eigenen Geschlecht zufrieden. Der Schutz jener, die es nicht sind, ist wichtig. Aber es ist unsinnig, aus dem Gleichstellungsgesetz eines für LGBTIQA+-Personen zu machen bzw. die beiden Aufgaben zu verquicken – es braucht nämlich beides.

«Justitia ruft»: Informiere dich! Damit du den Gleichstellungsauftrag nicht abschreiben hilfst, der zum Ziel hat, die strukturelle Ungleichheit zwischen Frauen und Männern abzubauen.